Schritt 1: Grundlage schaffen
Um deine Finanzplanung auf solide Beine zu stellen, brauchst du Daten – je mehr, desto besser. Du kannst dir hier eine umfangreiche Excel-Tabelle herunterladen, die dir dabei hilft, die wichtigsten Daten zu sammeln. Die Tabelle ist in verschiedene Tabellenblätter unterteilt:
Einnahmen und Ausgaben
Bei den Einnahmen hast du meist noch einen guten Überblick:
- Brutto-/Nettogehalt + Boni + zusätzliche Gehälter
- Mieteinnahmen
- Sonstige Einnahmen
Bei den Ausgaben sieht es oft schon anders aus. Daher haben wir dir einige Anregungen mitgegeben. Was wird häufig bei den Ausgaben vergessen?
- Geschenke, Hochzeiten, sonstige Feierlichkeiten
- Regelmäßige Ausgaben für die Bedürfnisse der Kinder
- Finanzielle Planung und Rücklagenbildung für die Ausbildung der Kinder
- Kosten für die eigengenutzte Immobilie (Grundsteuer, Müllabfuhrgebühren und vor allem Rücklagen für Instandhaltungsmaßnahmen)
Immobilien
Unterscheide hier zwischen selbstgenutzten und vermieteten Immobilien. Grundsätzlich sind vor allem folgende Daten wichtig:
- Aktueller Verkehrswert (Vergleiche dazu Angebote ähnlicher Immobilien, z. B. bei Immobilienscout)
- Rücklage für Instandhaltungsmaßnahmen
- Kaltmiete pro Monat (bei vermieteten Immobilien)
Wenn noch laufende Kredite bestehen, sind vor allem folgende Punkte wichtig:
- Kreditbeginn und Ende der Zinsbindung
- Ursprüngliche Kredithöhe
- Aktuelle Restschuld mit Datum
- Effektiver Sollzins
- Monatliche Rate
Rentenansprüche und Versicherungen
In diesem Bereich geht es um alle Versicherungen, mit denen du Rentenansprüche erwirbst oder dir später Kapitalauszahlungen zustehen. Das können sein:
- Gesetzliche Rente / Pension / Versorgungswerk
- Betriebsrenten
- Riester
- Rürup (auch Basisrente genannt)
- Betriebliche Altersvorsorge
- Kapitallebensversicherung
- Private Rentenversicherung
Bei der gesetzlichen Rente und Versorgungswerken erhältst du jährlich ein Schreiben, das deinen aktuellen und deinen hochgerechneten Anspruch enthält. Bei deiner Betriebsrente sollte es ähnlich sein. Wichtig bei der gesetzlichen Rente ist es auch, die erworbenen Entgeltpunkte zu notieren, die auf der Rückseite des jährlichen Schreibens stehen, da dies eventuelle Hochrechnungen vereinfachen kann. Pensionsansprüche sind etwas anders: Hier erhältst du häufig erst spät Auskunft. Wenn du es selbst schon einmal ausrechnen möchtest – ohne Expertenwissen allerdings nicht ganz einfach –, probiere diesen Rechner: DBV Versorgungsrechner ÖD
Welche Daten benötigst du von den Versicherungen:
- Vertragsbeginn
- Vertragsablauf
- Aktueller Beitrag
- Aktueller Rückkaufswert oder Wert der Versicherung inkl. Datum
- Versicherungsschein (die ersten 3 – 4 Seiten)
- Die letzten zwei Jahresschreiben vom jeweiligen Vertrag
Konten & Depots
Barvermögen, Gelder auf Konten oder Geldanlagen gehören genauso zu deinem Vermögen wie Versicherungen. Typische Vermögenswerte in diesem Bereich sind:
- Bargeld
- Tages-/Festgeld
- Bausparverträge
- Sparbuch
- Gold
- Unternehmensbeteiligungen
- Depots (Bank, Broker, Neobroker oder Finanzberater) Bei Produkten mit fester Verzinsung, wie Tages-/Festgeldern oder Bausparverträgen, ist es wichtig, die Verzinsung zu notieren. Grundsätzlich hilft es, folgende Punkte zu vermerken:
- Konto-/Depot-/Guthabenauszug
- Aktueller Wert mit Datum
- Anbieter
Erbschaften und Schenkungen
Ein oft vernachlässigtes Thema ist das Erben und Schenken. Es ist nicht gerade sympathisch, mit dem Tod potenzieller Erblasser zu planen oder auf Schenkungen zu hoffen. Aber tatsächlich hilft es, die eigene Planung genauer zu gestalten und ist oft im Sinne der Schenker und Erblasser. So wird der Übergang besser geregelt und unnötige Steuern können vermieden werden. Daher ist es ratsam, frühzeitig mit den Verschenkenden bzw. Erblassenden über mögliche Vermögenswerte zu sprechen und diese konservativ in die Tabelle einzutragen. Für ein Datum, wann das Erbe zufließt, nimm das 100. Lebensjahr – dann ist dir auch niemand böse.